Zusammenspiel der Muskulatur
25. Januar 2021

Das synchron aufeinander abgestimmte Kooperieren der einzelnen Muskeln zueinander ist für eine Bewegung essenziell. Die einzelnen Muskeln oder Muskelgruppen agieren dabei als „Alleinunterhalter“, „Verbündete“ oder „Konkurrenten“.

  • Agonist – Spieler
  • Antagonist – Gegenspieler
  • Synergist – Mitspieler

Der Agonist, auch Spieler genannt, ist der für eine Bewegung oder Teilbewegung hauptverantwortliche Einzelmuskel. Bewegungen, die nur einen einzigen Agonisten isoliert beanspruchen, sind in der Praxis eher selten. In Abhängigkeit von der Komplexität der Bewegungen können auch mehrere Muskeln oder Muskelketten agonistische Funktionen haben. Bei großräumigen, komplexen Bewegungen ist dies die Regel. Muskeln, die den Agonisten unterstützen, nennt man Synergisten oder Mitspieler. Den Muskel, der die konträre Bewegung ausführt, nennt man Antagonist oder Gegenspieler.

Wie bereits oben erwähnt, findet man im Alltag kaum Bewegungen, die von einem Muskel isoliert durchgeführt werden. Die allermeisten Bewegungen werden von vielen, sich synergistisch unterstützenden Muskeln organisiert. Mehrere nebeneinanderliegende und dieselbe Funktion ausführenden Muskeln realisieren letztendlich eine komplexe Bewegung. Diese Zusammenarbeit verschiedener Muskeln nennt man auch eine Muskelkette. Man spricht häufig von einer Streckerkette (Extensorenkette) oder Beugerkette (Flexorenkette). Eine Muskelkette differenziert sich weiter in offene (z.B. Arm in der Luft) und geschlossene (z.B. stehendes Bein) Kette, abhängig von der Funktion, die sie erfüllt.

Bei einer Muskelschlinge geht es dagegen um die Dynamik verschiedener Muskeln bei ganz bestimmten Bewegungen. Wenn etliche Muskelgruppen bei der Realisierung einer ganz bestimmten Bewegung synergistisch kooperieren oder aber auch antagonistisch hemmen, nennt man dies eine Muskelschlinge (Bsp.: M. triceps surae, M. quadriceps femoris und M. gluteus maximus – Streckerschlinge der Beine).

Bildnachweis: Scott Webb (pexels.com)